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FineWatchesBerlin

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    INTERVIEW, Albert Kaminsky fragt...

    KAMINSKY BLOG Wrist Watch Reviews - im Gespräch mit Mia-Phyllis und Wilfried Liefer

    Mia-Phyllis und Wilfried Liefer im Atelier

    Wer seid ihr, könnt ihr euch bitte noch einmal kurz vorstellen ?

    Wilfried : Wir sind Mia-Phyllis und Wilfried Liefer, Tochter und Vater, 32 und 62 Jahre. Mia-Phyllis ist Spezialistin für Marketing und Kommunikation, Musikerin, neugierig, weltoffen...

    Mia-Phyllis : Mein Vater, Wilfried, ist interessierter Unternehmer, immer dabei Neues zu versuchen, planerisch und visionär.
    Seit 2018 sind wir beide auch Geschäftspartner.

    Wann und wie begann eure Faszination für Uhren?

    Wilfried: Die erste Uhr, an die ich mich bewusst erinnere, ist die Uhr meines Vaters. Eine Handaufzugsuhr mit schwarzem Lederband und silbernem Zifferblatt. Das war Anfang der 1960er. Meine wirkliche Faszination für Uhren startete mit dem Beginn meiner professionellen Tätigkeit als Juwelier. Aus der beruflichen Beschäftigung wurde dann bald auch eine persönliche Begeisterung. Mein besonderes Interesse galt damals den nicht so etablierten, jungen, mutigen kleinen Marken. In den 1990er Jahren versuchten neue Marken wie Nomos, Jörg Schauer, Chronoswiss, Alain Silberstein, Jacques Etoile und noch viele andere Newcomer ihren Platz am Markt zu finden. Mich haben immer wieder der Mut, die Kreativität, das Neue und die Begeisterung an ihnen beeindruckt. In Berlin waren wir für fast jede dieser Marken einer der ersten Verkaufspunkte. Durch den Kontakt mit den mutigen Uhrenbauern ist damals zum ersten Mal bei mir die Idee aufgetaucht, eine eigene Uhr zu gestalten. Allerdings ist es bei einigen Handskizzen geblieben.

    Mia-Phyllis: Ich bin quasi mit Uhren aufgewachsen, da mein Kinderzimmer direkt über dem Juweliergeschäft war. An der Wand hing eine wunderschöne kleine Kuckucksuhr. Was kann man da erwarten…

    Was macht für euch eine gute Armbanduhr aus?

    M.-Ph.: Das ist nicht einfach zu sagen. Was macht einen ergreifenden Roman aus, ein schmackhaftes Essen, einen berührenden Film, eine aromatische Tasse Kaffee? Es müssen so viele Details zusammen kommen, miteinander harmonieren, zu einer Einheit werden, damit etwas Besonderes entstehen kann.

    W.: Vor allem aber darf eine Uhr nicht langweilig, einfallslos, 08/15 sein. Sie sollte meine Aufmerksamkeit wecken durch liebevoll gemachte Details, durch eine erkennbare Grundidee. Das Erscheinungsbild sollte unbedingt in sich stimmig sein und sie muss eine Eigenständigkeit haben, ein Selbstverständnis. Wie in der Kunst, der Musik und der Architektur gibt es auch für mich bei Uhren nicht den „einen guten Stil“. Ein barockes Gemälde kann mich genauso beeindrucken wie ein Kandinsky, ein stimmiges Stück Volksmusik berührt mich ebenso tief wie eine Ballade von Leonard Cohen. Genauso wie eine Jörg Schauer Quarada neben einer Minerva Cal 48 und einer Omega Art in meiner Sammlung ist.

    M.-Ph.: Was mir gar nicht gefällt, sind diese fast Rolex Diver, fast Max Bill, fast Nomos Uhren – Copy-and-paste, es gibt nichts Langweiligeres. Natürlich muss die Qualität der verbauten Materialien stimmen und wertig sein. Wichtig ist mir auch die Haptik, die Harmonie von Gewicht und Verarbeitungsqualität in der Hand zu spüren. Eine gute Uhr sollte mich dazu anregen, mir die Zeit zu nehmen, sie immer wieder zu betrachten.

    W.: Genau, wenn ich sie in der Hand habe und anschaue, sollte dieses Gefühl von Wärme, Freude und Zufriedenheit spürbar sein. Dieses: Ja, das gefällt mir immer noch! Auch nach mehrmaligem Betrachten sollten die Feinheiten und das Zusammenspiel der Komponenten noch mein Interesse wecken.

    Welche Uhren besitzt ihr privat? Könnt ihr zu einer dieser Uhren eine interessante Geschichte erzählen?

    W.: Das sind schon einige: Angefangen von einer kleinen Kollektion alter Handaufzüge aus den 1950ern und 1960ern über ein paar erste elektromechanische Modelle aus der Zeit vor den Quarzwerken bis hin zu modernen Automatikuhren wie z. B. Jörg Schauer, Minerva, Jacques Etoile, Nomos, Alain Silberstein, Tag Heuer, Omega oder einer schönen alten Rolex. Daneben gibt es noch was von Bruno Söhnle und sogar eine Dugena. Und natürlich einen Karton voll mit Swatch-Uhren jeglicher Art.

    M.-Ph.: Na ja, da ist die Konfirmationsuhr aus Edelmetall von den Großeltern und einige Swatch aus meiner Jugend. Im Moment trage ich gern meine Sinn Automatik oder einen von den FineWatchesBerlin-Prototypen, tatsächliche Handarbeit und ein echtes Unikat.

    W.: Meine erste Chronoswiss fällt mir da ein. Ein Weihnachtsgeschenk in den späten 1980ern. Eine für heutige Verhältnisse winzige Uhr: 34 mm Durchmesser, Handaufzugswerk mit Vollkalender. Durchaus damals noch eine gängige Größe für eine Männeruhr. Chronoswiss hat zu der Zeit noch alte überarbeitete Werke verbaut. Außer der Zwiebelkrone erinnerte noch nichts an die später so erfolgreiche Régulateur-Serie. Den Vertrieb hatte ein Herr Müller, ein kleiner Aktenkoffer reichte für die gesamte Kollektion, seine Haupteinnahmequelle war der Verkauf von wunderschönen Wanduhren der Firma Sattler. Eine sehr schöne Erinnerung an eine aufregende Zeit.

    Ein Teil von Wilfried Liefers Uhrensammlung

    Wie sieht euer idealer Kunde aus?

    W.: Ich denke, unser Kunde ist vielseitig interessiert. Er hat ein gutes, geregeltes Einkommen und eine mittlere bis hohe Schulbildung. Zu einem sehr großen Teil männlich. Er ist gut strukturiert, liebt klare Formen, Übersichtlichkeit, gleichzeitig mag er gelungene Details. Hat es nicht nötig sich durch protzige Äußerlichkeiten oder Marken Präsentation zu profilieren. Legt Wert auf gute Qualität und saubere Verarbeitung. Liebt die Funktionalität. Hat großes Interesse am Neuen, ist innovativen Ideen gegenüber sehr offen. Wenn ihn etwas begeistert, geht er dafür, kann fast missionarisch sein. Er hält gern und lange an Bewährtem fest. Er ist sehr loyal, Technik-interessiert, hat Interesse an Kunst, Musik, Kultur. Muss sich nicht lautstark beweisen, arbeitet mehr mit Understatement. Manchmal etwas elitär. Grenzt sich bewusst, aber dezent vom Mainstream ab. Die Meinung der Vielen ist ihm nicht so wichtig, er sucht mehr die Bestätigung und Anerkennung von Gleichen. Hat eher ein höheres Selbstbewusstsein / Selbstverständnis, ist zielorientiert und fokussiert…

    M.-Ph.: Altersmäßig lässt sich der Kundenkreis nicht eingrenzen. Unsere ersten Kaufkunden waren Mitte zwanzig, Ende fünfzig und siebzig. Der Sohn von unserem Grafiker ist 13 Jahre alt und völlig begeistert von den Uhren, er trägt mittlerweile selbst eine. Und der Patensohn von meinem Vater ist 16 und postet Fotos auf Facebook und Instagram von unseren Uhren zusammen mit seinen neuesten Sneakern.

     

    Welche Interessen habt ihr neben dem Uhrengeschäft?

    W.: Das ist ein weites Feld. Ich bin sportlich sehr aktiv: Laufen, Radfahren, Kraftsport… Musik begeistert mich schon immer, egal welche Richtung, sie muss mich nur packen. Lesen. Seit Neuestem auch wieder ein Garten. Ich verbringe viel Zeit mit meiner Frau, mit ihr zusammen gebe ich auch Workshops für Paare. Meine beiden Enkeltöchter öffnen mein Herz. Einmal wöchentlich unterrichte ich dann auch noch Yoga für Männer, praktiziere täglich seit vielen Jahren selbst. Und eine Trennung zwischen meinen beruflichen Tätigkeiten und meinen sonstigen Interessen gibt es nicht so wirklich, das fließt alles in- und miteinander.

    M.-Ph.: Da kann ich mich nur anschließen: es ist ein fließender Übergang zwischen Arbeit und privaten Interessen. Und auch ich unterrichte einmal die Woche Yoga, praktiziere auch schon eine Weile. Ich habe vor ein paar Jahren mit einigen Freunden einen Kulturverein gegründet, in dem ich sehr aktiv bin: sowohl musikalisch als auch an der Nähmaschine und in sämtlichen organisatorischen Angelegenheiten.

    Wo findet ihr Inspiration für eure Arbeit?

    M.-Ph.: Anregungen und Ideen sind fast überall zu finden, solange man offen und interessiert bleibt. Ich bin durch meine künstlerische Tätigkeit mit sehr vielen Kulturschaffenden in Kontakt. In den Räumen der KreativMolkereiSpandau bin ich täglich umgeben von Musikern unterschiedlichster Stilrichtungen, Zeichnern, Malern, Bildhauern und Modedesignern. Außerdem habe ich durch meine Tätigkeit in einem großen Juweliergeschäft Kontakt sowohl zum Endverbraucher wie auch zu vielen Uhren- und Schmuckherstellern.

    W.: Da ich ebenfalls lange in der Uhren- und Schmuckbranche tätig war, auch als Goldschmied eigene Schmuckserien entworfen und gefertigt habe, ist dieser Draht nie abgerissen. Das heißt, ich bin dort auf dem Laufenden. Vor allem bin ich sehr viel im Internet unterwegs und schaue, was die Newcomer, Microbrands und die Design-orientierten Marken so treiben. Inspirationen bekomme ich auch immer wieder durch die Beschäftigung mit dem Bauhaus und dessen Produkten. Generell fasziniert mich Gestaltung und Design in jeder Form. Ein gelungenes Motorrad oder Fahrrad begeistert mich genauso wie eine schöne Lampe oder ein Tiny House. Irgendwie ziehen gut gestaltete Dinge mein Auge einfach an.

    M.-Ph.: Ja, ob Kino, Netflix oder in der Natur und im Museum – Anregungen gibt es überall…

     

                                                 Wilfried und Mia-Phyllis Liefer vor ihrem Atelier

    Wo seht ihr eure Marke in der Zukunft?

    W.: In den ersten ein, zwei Jahren ist es wichtig, dass wir uns am Markt etablieren. Wir werden uns intensiv um unser Stammklientel kümmern und dann nach und nach schauen, in welchen Bereichen wir expandieren möchten.

    M.-Ph.: Wir werden und wollen kein Big Player oder eine Massenmarke werden. Unser Fokus ist und bleibt es, schöne Uhren für Designliebhaber zu kreieren.

    W.: Ich gehe davon aus, dass die Marke von innen heraus wachsen wird. Was ich damit sagen will, ist, dass unser „idealer Kunde“ in seinem persönlichen, beruflichen, kulturellen Umfeld langsam aber stetig für die Markenbekanntheit sorgen wird. Wir haben schon ganz am Anfang die Erfahrung gemacht, dass Menschen, denen unser Konzept und unser Produkt gefallen, von sich aus bereit sind, sehr viel für uns in Bewegung zu setzen.

    Sind weitere Uhrenmodelle geplant?

    W.: Neue Modell sind tatsächlich schon komplett fertig geplant. Als nächstes werden wir wohl ein oder zwei weitere Zifferblattvarianten der TEUFELSBERG-Reihe bringen. Eventuell auch noch eine elegantere Version, mal schauen, wie der Verkauf sich entwickelt.

    M.-Ph.: Grundsätzlich werden wir die TEUFELSBERG-Reihe als Basiskollektion um weitere eigenständige Linien ergänzen. Die Ideen gehen in Richtung einer Uhr mit einem etwas kleineren Durchmesser und vielleicht auch einer richtig kleinen Damen- oder Unisex-Uhr.

    W.: Wir spielen auch mit dem Gedanken von Sondermodellen, limitierten oder nummerierten Uhren. Aber zuerst liegt der Fokus darauf, FWB am Markt bekannt zu machen.

    Was war das Schwierigste beim Aufbau eurer Uhrenmarke?

    W.: Für mich persönlich begann die Herausforderung damit, das Produkt auf dem Markt bekannt zu machen. Fast alles davor, obwohl es auch da diverse Herausforderungen gab, war mehr ein Fließen, eins ergab sich aus dem anderen. Aber in dem Moment, als die Uhren tatsächlich im Versandlager angekommen waren, war es plötzlich auch sichtbar klar: Es gibt kein Zurück! Die Uhren sind Wirklichkeit geworden.

    M.-Ph.: Ja, das stimmt, es ist eine echte Herausforderung, eine neue Marke am Markt zu positionieren. Obwohl es natürlich der Traum jedes Marketers ist, von Anfang an dabei zu sein, wenn eine neue Marke entsteht. Ganz besonders, wenn man auch bei der Produktgestaltung eingebunden ist. Und nicht zu vergessen, dass es auch mein eigenes „Baby“ ist. Ich glaube, auch hier haben wir gute Vorarbeit geleistet: die Rückmeldungen von den Kunden, der Presse und auch von den Fachleuten sind sehr ermutigend.

    Was würdet ihr jemanden mit auf den Weg geben, der plant seine eigene Uhrenmarke an den Markt zu bringen?

    W.: Es kommt immer darauf an, was mit der Marke beabsichtigt ist. Wichtig ist auf jeden Fall, sich viel Zeit für das Gesamtkonzept zu nehmen, genügend finanzielle und zeitliche Puffer einzuplanen. Und man sollte bereit sein, eventuell alles wieder über den Haufen zu werfen.

    M.-Ph.: Unerlässlich ist es meiner Meinung nach, sich für jeden Schritt Unterstützung und Hilfe von Experten zu holen. Manchmal verrennt man sich in seiner eigenen Gedankenwelt, da braucht es unbedingt Feedback von Fachleuten. Andererseits muss man auch da vorsichtig bei der Auswahl sein, denn auch Fachleute verfolgen ein Eigeninteresse.

    W.: Neben guter Planung ist es für mich persönlich aber auch unerlässlich, in mich hinein zu horchen, mein Bauchgefühl zu Wort kommen zu lassen. Der Plan, die Idee kann noch so gut sein, wenn das Gefühl nicht mitgeht, wird es schwierig.

    Vielen Dank für das Gespräch und viel Erfolg.

    Mehr von Albert Kamisky

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    BAUHAUS-UHRENDESIGN AUS SPANDAU

    Spandauer Stadt Journal

    Der Mann hat himmelblaue Augen- und wenn er von seinen Uhren erzählt, dann strahlen sie noch mehr. Wilfried Liefer (62) ist gelernter Handwerker im Heizungsbau, studierter Sozialpädagoge und hat viele Jahre Erfahrungen in der Juwelierbranche gemacht. 1987 trat er in das Spandauer Juweliergeschäft Brose ein und führte das Geschäft in der Altstadt bis 2002. Heute ist er gemeinsam mit seiner Tochter Mia-Phyllis Inhaber der Uhren- Designschmiede „FineWatchesBerlin“,ein Startup aus Spandau, dass gerade seine erste Uhrenkollektion herausgebracht hat.

    Der Weg dahin begann im Grunde genommen mit dem Rückzug aus dem Geschäftsleben als Inhaber und Geschäftsführer des Juweliergeschäftes. Wilfried Liefer begab sich auf eine Art Selbstfindungstour, er habe Abstand gebraucht, erzählt er. Dann kam sein unternehmerischer Tatendrang wieder hoch, Liefer war Mitinhaber eines Massagestudios, leitete Coachinggruppen und lehrte später Yoga. Dann erinnerte er sich an einen alten Traum...

    Bei einer Recherche im Internet entdeckte er qualitativ hochwertige, mechanische Armbanduhren, die in Fernost produziert wurden. Er begann zu zeichnen und zu konstruieren; eine alte Idee nahm Fahrt auf. Liefer bestellte etwa 80 verschiedene Uhrenmodelle, um die Produktionsqualität und die Verarbeitung zu prüfen. Die Uhren wurden zerlegt und im Detail begutachtet.

    Wilfried Liefer ist vom Sternzeichen Wassermann, Tatendrang und visionäres Denken liegen in seiner Natur, „wenn er was macht, dann macht er es ordentlich“, erzählt seine Tochter Mia-Phyllis Liefer (31), heute auch seine Geschäftspartnerin. Liefer selbst bezeichnet sich als unternehmerischen Geist.

    Die bestellten Uhren und deren Bewertung zeigten Wirkung: Binnen 16 Monaten entstand auf dem Papier eine Armbanduhr: Edelstahl, Kristallglas, vom Design her an das Bauhaus mit seinen klaren Linien,und gradlinigen Strukturen angelehnt; ein sachliches, zeitloses und funktionales Aussehen. Schick und edel. Im Spätsommer 2018 hielt Wilfried Liefer den ersten Prototypen in der Hand.

     

     

    Das Besondere sind die Details: Double-Layer-Ziffernblatt mit aufgesetzten Zahlen und tiefergelegtem Sekundenzeiger, die Krone mit eingelassenem farbigen Firmenlogo und dort, wo
    andere Uhren einen Boden haben, kann man durch ein stabiles Glas dabei zuschauen, wie der Rotor das Uhrwerk antreibt. „Ich liebe diesen Blick auf das Werk“, sagt Mia-Phyllis.

    Der Glasboden ist aber nicht einfach auf die Uhr gepresst, er ist mit sechs kleinen Schrauben fixiert. Überhaupt: Diese kleinen Schrauben im inneren der Uhr sie tragen fast alle die Farbe
    des Labels, ein metallenes Blau. „Das ist unsere Farbe“ sagt Liefer. Die gebläuten Schrauben finden sich auch an den Bandanstößen für das handgearbeitet Lederband mit blauen
    Ziernähten wieder.

    Am Rand des Ziffernblattes steht die Signatur „FineWatchesBerlin“, auf der Rückseite ist der Modellname eingraviert: „Teufelsberg“ heißt das
    erste Automatik-Modell, benannt nach einem der Berliner Lieblingsorte der Liefers.

    Gefertigt werden die Spandauer Uhren – wie auch viele andere Deutsche und Schweizer Markenuhren – in modernsten Produktionsanlagen in China. Insgesamt beschäftigen sich acht
    Fabriken mit dem Schmuckstück, jede arbeitet nach den Vorgaben aus Spandau. „Zuerst hatte ich Bedenken, dass die Herstellung in Fernost nicht so klappt wie gehofft, aber die Qualität,
    die ich zurückbekomme, ist hervorragend“ lobt Liefer. Die Produktion wird von einer externen Fachagentur vor Ort begleitet und koordiniert. Liefer: „Die Zusammenarbeit zwischen Spandau und China läuft Dank modernster Kommunikationsmittel reibungslos.“ Ein Besuch der Produktion ist von den Liefers für 2020 geplant, „es ist auch wichtig die Menschen und Orte persönlich zu kennen“, erklärt Mia-Phyllis Liefer.

    Die Uhrenserie „Teufelsberg“ besteht zur Zeit aus drei Modellen, sie werden im firmeneigenen Online-Shop verkauft, dafür ist unter anderem die Tochter zuständig. Sie übernahm das
    Marketing des jungen Unternehmens. Wer die Uhren im Original erleben möchte, kann sie sich - exklusiv in Berlin – bei Juwelier Brose in der Spandauer Altstadt anschauen. bvs

    stadt-journal.com/Uhrendesign-aus-Spandau

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    LIFESTYLE SONNTAG: Bauhausuhren aus Berlin

    Männer-Style

    Sebastian am 16.12.2018

    Lifestyle Sonntag, mal wieder. Und mit dieser Ausgabe wird das Jahresende ein wenig früher als gedacht eingeleitet. Die kommenden zwei, drei Wochen wird es hier im Blog ein wenig ruhiger. Den Lifestyle Sonntag und aktuelle Ausgaben des Look of the Week wird es weiter geben und im Januar sollte es dann auch mit Beiträgen weitergehen. Nun aber erst einmal eine Auswahl an interessanten Styles, Accessoires und Co. aus dieser Woche.

    Mia Phyllis und Wilfried Liefer, Tochter und Vater, haben sich mit der Schaffung einer eigenen Armbanduhr-Serie einen lange gehegten Traum erfüllt. Die beiden leben mit Herz und Seele für Uhren, Schmuck, Handwerk, Kunst und Gestaltung, und das schon seit vielen Jahren. Das Besondere an deren Uhren ist jedoch nicht nur die handwerkliche Präzision, sondern auch die Tatsache, dass man Bauhaus neu interpretiert.

     

     

    Wer einen Blick auf die klassisch und gleichzeitig modern anmutenden Armbanduhren von FineWatchesBerlin wirft, wird sofort an den Bauhaus-Stil erinnert. Diese Kunstschule, die 2019 ihr 100-jähriges Bestehen feiert, hat die Liefers inspiriert. Mit den Namen der Uhrenlinien wollen die Designer an besondere Berliner Orte, Persönlichkeiten und Ereignisse erinnern, speziell an solche, die etwas aus der öffentlichen Wahrnehmung verschwunden sind. Im Fall der ersten Kollektion an den Teufelsberg.

    Männer-Style.de

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    Spandauer erfüllt sich Traum von eigener Bauhaus Uhr

    29.12.2018 Jessica Hanack , Berliner Morgenpost

    Eine eigene Uhrenserie designen und auf den Markt bringen – davon hat Wilfried Liefer schon vor 30 Jahren geträumt. Jetzt hat er sich zusammen mit seiner Tochter Mia-Phyllis den Traum erfüllt. Im Alter von 60 Jahren hat Liefer das Start-up „FineWatchesBerlin“ mit Sitz in Spandau gegründet. Die ersten Modelle werden seit Kurzem verkauft.

    Bis sie die ersten Prototypen ihrer Unisex-Uhren in den Händen halten konnten, vergingen viele Monate mit Planungen, Zeichnungen und Recherche. 14 Monate, sagt Liefer, seien von seiner ersten Aufzeichnung bis zu den fertig produzierten Uhren vergangen. „Ich habe alle Entwürfe per Hand selbst gezeichnet“, erzählt der Berliner. Seine Tochter erfuhr zunächst nichts von den Plänen ihres Vaters. Sie habe sich nur über die vielen Uhren gewundert, die ihr Vater plötzlich bestellte, erinnert sich die 31-Jährige.

    Mia-Phyllis ist von der Idee sofort begeistert

    Liefer erklärt das mit einer „Qualitätsrecherche“: Die bestellten Uhren habe er zu Hause auseinandergebaut und geprüft, wie gut Technik und Verarbeitung sind. Schließlich erzählte er seiner Tochter von der Idee, eine neuen Uhrenmarke auf den Markt zu bringen. Sie war begeistert und bot an, die Vermarktung zu übernehmen – immerhin hat die 31-Jährige eine Ausbildung in Kommunikation und Marketing absolviert. „Für mich ist das super spannend“, sagt sie. „Eine neue Marke auf den Markt zu bringen, ist der Traum von jedem, der diesen Job macht.“

    Einer der FineWatchesBerlin
    Einer der FineWatchesBerlin
    Foto: Maurizio Gambarini

    So verfolgen sie nun als Duo das Ziel, mit ihren Uhren erfolgreich zu werden. Drei Modelle beinhaltet die erste Reihe „Teufelsberg“ – Namensgeber ist tatsächlich der Berliner Teufelsberg. „Ich bin dort früher oft Mountainbike gefahren“, erzählt Wilfried Liefer. Heute gehe er dort spazieren, genieße die Aussicht. „Den Blick gibt es nur einmal über Berlin.“ Der Bezug zur deutschen Hauptstadt ist den Designern wichtig. Die Namen der Uhren sollen an besondere Orte oder Ereignisse in der Stadt erinnern. Er selbst lebe seit über 30 Jahren in Berlin, seine Tochter ist in Spandau geboren und aufgewachsen. Die Stadt ist Heimat für die beiden, deshalb sollen auch die Uhren mit ihr verbunden sein. Weitere Inspiration für die Modelle, die durch ihr klassisches, gleichzeitig auch modernes Design überzeugen sollen, lieferte das Bauhaus: die legendäre Kunstschule, die im kommenden Jahr ihr 100-jähriges Bestehen feiert.
    Liefer beschreibt sich selbst als „unternehmerischen Menschen“, der immer etwas machen muss, immer wieder etwas braucht, das ihn fordert. Während seiner Karriere hat er einige Jobs ausgeübt – von einer Ausbildung auf dem Bau, über ein Studium in Sozialarbeit bis zur jahrelangen Leitung eines Juweliergeschäfts.

     

    Zuletzt hat er einen Massagebetrieb geführt. „Ich habe vorher schon Schmuck entworfen“, erzählt Liefer, der auch Goldschmied gelernt hat. „Bei Uhren hat mich die Technik gereizt.“ Und auch auf die Details im Design hat er Wert gelegt – seien es hervorgehobene Ziffern, feine Gravuren auf der Rückseite der Uhr oder winzige, blaue Schrauben, die eingebaut wurden. „Das macht mir Spaß“, sagt er

    Die Begeisterung des Vater-Tochter-Gespanns für ihre Uhren ist im Gespräch schnell zu spüren. Die Unterseite der Modelle ist mit dem Spruch „From Berlin with Love“ verziert und die Liefers meinen es genau so, wie es dort geschrieben steht. Produziert werden die Uhren aber nicht hier, sondern in China. „Ich hatte am Anfang Angst, dass man nicht weiß, was da passiert“, sagt Liefer, „aber wir haben viel Einblick.“ Regelmäßig würden Fotos und Videos verschickt, es gebe eine gute Zusammenarbeit mit den acht Fabriken, die an der Herstellung beteiligt sind. „Man hat nicht das Gefühl, das passiert am anderen Ende der Welt“, meint auch Mia-Phyllis.

    Die Spandauerin ist nun dafür zuständig, die Uhren bekannt zu machen. Sie ist in den sozialen Netzwerken Facebook und Instagram aktiv und betreut die Website. Künftig sollen noch weitere Netzwerke, wie die Videoplattform Youtube, hinzukommen. „Ich liebe es, von Anfang an dabei zu sein“, sagt Mia-Phyllis Liefer. Sie fotografiert, bearbeitet die Bilder, überlegt, welche Geschichte damit erzählt werden soll. So, erklärt die 31-Jährige, soll die Uhr etwa ihre Träger dazu animieren, sich Zeit zu nehmen und ein „Besinnungsanker“ sein.

    Designer haben bereits Ideen für weitere Modelle

    Mit ihren Uhren wollen die Berliner außerdem die Organisation „Hands with Hands“ unterstützen. Diese initiiert Projekte in Nepal, um die Menschen dort zu stärken und unter anderem Bildung und Gesundheit zu fördern. 50 Euro pro verkaufter Uhr – deren Preis liegt bei 698 Euro – sollen nach Nepal fließen.

    Bislang hätten sie viel Zuspruch für ihre ersten Modelle bekommen, erzählen die beiden. Ob von anderen Uhren-Designern oder auch dem Unternehmen, das die Logistik übernimmt, obwohl „FineWatchesBerlin“ noch ganz am Anfang steht. „Es ist toll, Leute zu treffen, die sagen, wir machen das einfach mal“, sagt Designer Liefer. Natürlich soll es nicht bei der schwarzen, der weißen und der silbernen „Teufelsberg“-Uhr bleiben. Sofern der Verkauf der ersten 500 Stück gut läuft, will das Spandauer Unternehmen nachlegen. „Ideen sind nicht das Problem“, sagt Liefer und lacht. Für vier weitere Modelle seien die Pläne fertig. „Ideal wäre, wenn im Sommer die nächsten Modelle kommen“, sagt er. Bei diesen, fügt Tochter Mia-Phyllis hinzu, durfte sie beim Design sogar ein bisschen mitreden.

    © Berliner Morgenpost 2019 – Alle Rechte vorbehalten.
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